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Superfoods aus deiner Küche - weißt du was alles in ihnen steckt?

  • Autorenbild: Sonja Speck
    Sonja Speck
  • vor 3 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit
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Wenn man das Wort „Superfood“ hört, denkt man schnell an exotische Produkte wie Chiasamen, Matcha oder Açaí-Beeren. Aber in Wahrheit haben wir in unserer heimischen Küche Lebensmittel, die diese Bezeichnung verdient haben.

Hier stelle ich dir sieben alltägliche Superfoods vor, die wissenschaftlich gut belegt sind – und die du vielleicht schon zu Hause hast, ohne zu wissen, wie wertvoll sie eigentlich sind.


1. Eier – kleine Nährstoffwunder

Eier waren jahrzehntelang als Cholesterinbomben verschrien. Man ging davon aus, dass Cholesterin aus der Nahrung den Cholesterinspiegel im Blut in die Höhe treibt und Herzkrankheiten begünstigt. Heute wissen wir: Nur ein kleiner Teil des Cholesterins im Blut stammt aus der Nahrung, etwa 20 Prozent. Rund 80 Prozent produziert unser Körper selbst – vor allem in der Leber.

Das bedeutet: Eier sind nicht die Gefahr, für die man sie lange gehalten hat, sondern im Gegenteil ein echtes Nährstoffpaket.

  • Sie enthalten fast alle Vitamine – mit Ausnahme von Vitamin C. Besonders reich sind sie an Vitamin B12, Vitamin D und Vitamin A.

  • Sie liefern wichtige Mineralstoffe wie Selen und Jod.

  • Sie sind die beste Quelle für Cholin, einen Nährstoff, der für Leber, Nervensystem und Gehirn unverzichtbar ist.

  • Im Eigelb stecken zudem Lutein und Zeaxanthin, die antioxidativ wirken und die Augen schützen.

  • Ihr Eiweiß gilt als Referenz: Mit einer biologischen Wertigkeit von 100 dient es als Maßstab für alle anderen Proteinquellen.

Wichtig ist allerdings die Qualität: Bio-Eier oder Eier von Hühnern aus Weidehaltung enthalten nicht nur mehr Omega-3-Fettsäuren, sondern haben auch insgesamt ein besseres Nährstoffprofil.


2. Brokkoli – Detox-Klassiker mit Protein-Plus

Brokkoli ist weit mehr als nur ein grünes Gemüse. Er liefert den sekundären Pflanzenstoff Sulforaphan, der in zahlreichen Studien als stark antioxidativ und entzündungshemmend beschrieben wird. Sulforaphan aktiviert körpereigene Entgiftungsenzyme in der Leber und unterstützt so die natürliche Detox-Funktion.

Neben seinen bekannten Inhaltsstoffen wie Vitamin C und Ballaststoffen hat Brokkoli noch einen weiteren spannenden Aspekt: Er ist für ein Gemüse relativ eiweißreich. Mit etwa 2,8 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm bringt er mehr Protein mit als viele andere Gemüsesorten – ideal also für alle, die ihren Eiweißanteil pflanzlich erhöhen möchten.

Brokkoli enthält außerdem Kalzium für Knochen und Muskeln sowie Kalium für Herz und Blutdruckregulation. Damit ist er ein Allrounder für Stoffwechsel und Zellschutz.


3. Walnüsse – Gehirn und Herz im Blick

Walnüsse sind ein echtes Superfood für das Gehirn – und gleichzeitig eine Wohltat für Herz und Gefäße. Sie enthalten besonders viel pflanzliches Omega-3 in Form von Alpha-Linolensäure (ALA). Dieser Fettsäure wird eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben.

Studien zeigen, dass regelmäßiger Walnusskonsum die Blutfettwerte verbessern und die Herzgesundheit fördern kann. Neben den wertvollen Fettsäuren liefern Walnüsse Polyphenole, die als Antioxidantien wirken, sowie Magnesium und Kalium für Nerven- und Muskelfunktion.

Schon eine kleine Handvoll am Tag genügt, um von den positiven Effekten zu profitieren.


4. Beeren – kleine Antioxidantienbomben

Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren oder Brombeeren – alle haben eines gemeinsam: Sie sind reich an Polyphenolen und Anthocyanen. Diese Pflanzenstoffe wirken antioxidativ, schützen die Gefäße und modulieren Entzündungsprozesse.

Besonders Heidelbeeren sind in der Forschung stark untersucht. Es gibt Hinweise darauf, dass sie nicht nur Herz und Gefäße schützen, sondern auch die Gehirnfunktion unterstützen können.

Zusätzlich liefern Beeren Vitamin C, Ballaststoffe für die Darmflora und sind kalorienarm – eine Kombination, die sie zu idealen Begleitern für jeden Speiseplan macht. Und das Beste: Auch tiefgekühlt bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe weitgehend erhalten.


5. Leinsamen – Ballaststoff- und Omega-3 Lieferant

Leinsamen sind ein heimisches Superfood, das Ballaststoffe, Omega-3-Fettsäuren und sekundäre Pflanzenstoffe in sich vereint.

Sie enthalten sowohl lösliche als auch unlösliche Ballaststoffe. Diese fördern die Verdauung, wirken präbiotisch auf die Darmflora und tragen zu einem stabileren Blutzuckerspiegel bei. Besonders die löslichen Ballaststoffe in Form von Schleimstoffen können den Darm beruhigen.

Zusätzlich liefern Leinsamen Alpha-Linolensäure (ALA), eine pflanzliche Omega-3-Fettsäure, die entzündungshemmend wirkt. Ihre Lignane haben antioxidative Eigenschaften und können hormonmodulierend wirken.

Wichtig für die Praxis: Leinsamen sollten geschrotet oder gut gekaut werden, damit die wertvollen Inhaltsstoffe verfügbar werden.


6. Fermentiertes Gemüse – Booster für das Mikrobiom

Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut oder Kimchi liefern nicht nur Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, sondern auch lebende Milchsäurebakterien. Diese können die Vielfalt des Mikrobioms im Darm erhöhen und so die Verdauung, das Immunsystem und den Stoffwechsel positiv beeinflussen.

Studien zeigen, dass eine fermentatreiche Ernährung entzündliche Marker im Körper senken und die Darmbarriere stärken kann. Wichtig ist, auf Rohprodukte zu achten – also unpasteurisiertes Sauerkraut oder Kimchi aus dem Kühlregal.

Gerade für Menschen mit empfindlichem Darm lohnt es sich, mit kleinen Mengen zu beginnen und die Verträglichkeit langsam zu steigern.


7.Rote Bete – Powerknolle für Blut und Gefäße

Rote Bete ist ein heimisches Wurzelgemüse, das oft unterschätzt wird. Dabei ist sie reich an Nitraten, die im Körper zu Stickstoffmonoxid (NO) umgewandelt werden. Dieses Gas wirkt gefäßerweiternd, verbessert die Durchblutung und kann so zur Blutdruckregulation beitragen. Sportstudien zeigen sogar, dass Rote-Bete-Saft die Sauerstoffverwertung erhöht und die Ausdauerleistung verbessern kann.

Neben diesem Effekt liefert Rote Bete den Farbstoff Betanin, ein starkes Antioxidans mit entzündungshemmender Wirkung, das gleichzeitig die Leberzellen schützt. Auch der hohe Gehalt an Folsäure und Eisen macht sie wertvoll für die Blutbildung und die Energieversorgung.

Ob als Saft, Carpaccio, Ofengemüse oder fermentiert – Rote Bete ist vielseitig in der Küche einsetzbar und bringt Farbe, Geschmack und eine Extraportion Gesundheit auf den Teller.


Fazit

Superfoods müssen nicht exotisch und teuer sein. Viele der wertvollsten Lebensmittel finden sich direkt in unserer Küche. Eier, Brokkoli, Walnüsse, Beeren, Leinsamen, fermentiertes Gemüse und Rote Bete – sie alle sind Nährstoffbomben, die im Alltag leicht integriert werden können und dir helfen, deine Gesundheit ganzheitlich zu unterstützen.



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