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Aktuelles zum Thema Funktionelle Medizin

  • Autorenbild: Sonja Speck
    Sonja Speck
  • 28. Nov. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Es ist schon recht lange bekannt, dass die Darmgesundheit Auswirkung auf die Psyche hat. Man

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spricht von der Darm-Hirn-Achse. Unser Darm wird als unser 2. Gehirn bezeichnet - vielleicht ist es aber auch das 1. denn die Wissenschaft entdeckt immer mehr Zusammenhänge zwischen Darm und Gehirn, die viel häufiger vom Darm ausgehen als bisher angenommen. Das enterische Nervensystem durchzieht unseren gesamten Verdauungstrakt (der Auerbach Plexus und der Meissner Plexus) und reguliert hier viele Vorgänge wie die Darmmotilität, also die Bewegung der Darmwand damit der Speisebrei durchmischt und zum Ende transportiert wird, die Durchblutung der Gefäße die sich um den Darm schlängeln und die Schleimsekretion.

Es gibt viele Interaktionen zwischen Gehirn und Darm. Wir kennen alle den Ausspruch, dass uns "etwas auf den Magen geschlagen ist" - das bedeutet, dass Stress und auch emotional aufregende Situationen Auswirkungen auf unsere Verdauung haben. Dabei ist mittlerweile erwiesen, dass nur ca. 10 % der Nervenfasern absteigen, also Signale vom Gehirn aus an den Darm senden, aber 90 % der Nervenfasern aufsteigend sind !!!! Die Erforschung dieser Darm-Hirn-Verbindung steht noch recht am Anfang. Was man aber bereits in mehreren Studien erfahren hat ist, dass die Zusammensetzung der Darmflora eine direkte Auswirkung auf den Gemütszustand des Menschen hat - positiv wie auch negativ, denn Sie hat direkten Einfluss auf das enterische Nervensystem.

Man hat Personen mit chronischen Darmerkrankungen wie z.B. Morbus Chron, Colitis Ulcerosa und Reizdarm untersucht und hat fast durchweg eine Darmdysbiose, also ein Ungleichgewicht der Darmflora, festgestellt und diese wiesen im Gegensatz zu gesunden Menschen häufiger die Symptomatik einer Depression auf.

In anderen Studien erhielt eine Gruppe von an Depression erkrankten Menschen über einen gewissen Zeitraum Prä- und Probiotika - eine anderen Gruppe ein Placebo. Bei der Gruppe der mit Prä- und Probiotika behandelten Teilnehmern sank der Beck Depression Inventory (ein Index zur Feststellung des Schweregrades der Depression) signifikant.

Eine besondere Bedeutung scheinen bestimmte Bakterien der sogenannten Säuerungsflora zu spielen. Bestimmte Laktobazillen und Bifidobakterien produzieren die Gamma Amino Buttersäure (GABA), ein inhibitorischer (hemmender) Neurotransmitter (Botenstoff des zentralen Nervensystems). Er schützt vor Reizüberflutung, ermöglicht Erholung und Entspannung - was ihm auch die Bezeichnung Anti-Burnout-Hormon eingebracht hat - er fördert ein erholsames Durchschlafen und wirkt angstlösend und beruhigend.

Vor Kurzem habe ich ein interessantes Feedback zu einer Darmtherapie bei einem Jugendlichen bekommen. Die Mutter sagte, dass ihr Sohn seit Beginn der Darmtherapie so positiv und motiviert sei und sie führt das eben auf die vor einigen Wochen begonnene Therapie zurück - nach den bisherigen Erkenntnissen ist das gut möglich....

Wie kann es aber zu einer Dysbiose kommen? Es gibt mehrere Gründe: zum Einen spielt die Ernährung eine große Rolle - welche der Bakterien füttere ich gut und welche nicht so gut. Manche Bakterien verstoffwechseln eher Kohlenhydrate, andere eher Eiweiße und Fette. Auch Medikamente wie Magensäureblocker, Antibiotika und Hormonpräparate wie die Pille können das Darmmilieu aus dem Gleichgewicht bringen. Die Darmerstbesiedelung spielt auch eine große Rolle. Wird ein Kind per Kaiserschnitt geboren kommt es nicht mit der Vaginalflora der Mutter in Kontakt, welche die Erstbesiedelung des sterilen kindlichen Darmes bewirkt und so können sich auch ungünstige Keime der Umgebung im Darm ansiedeln. Wo die Dysbiose herkommt ist oft nicht immer zu ermitteln. Aber, dass man die Möglichkeit hat einen positiven Einfluss darauf zu nehmen, das ist Fakt.

Eine Stuhlanalyse gibt Aufschluss über das Fehlen oder das Überwuchern der entsprechenden Darmkeime und kann dann gezielt mit eine individuellen Therapie wieder ausgeglichen werden.

 
 
 
  • Autorenbild: Sonja Speck
    Sonja Speck
  • 14. Okt. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Eine Frage die momentan wahrscheinlich Einige beschäftigt.

Ist mein Immunsystem fit genug um die Herausforderungen zu meistern, die uns im alltäglichen Leben begegnen? Kann ich mich darauf verlassen, dass mein Immunsystem mich schützt? Was kann ich tun um es zu unterstützen? Kann ich überhaupt etwas tun?


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Woran erkennt man denn ein gutes Immunsystem?

Zum Einen an der bloßen Tatsache wie infektanfällig man ist. Also habe ich jeden Winter Schnupfen, Husten oder gar eine ausgewachsene Grippe? Im Sommer vielleicht auch? Ist es nicht normal mindestens einmal im Jahr richtig erkältet zu sein und "flach zu liegen"? Dagegen kann man doch nichts machen, oder?


Wie funktioniert das Immunsystem und was ist seine Aufgabe?

Das Immunsystem besteht aus dem angeborenen unspezifischen und dem erworbenen spezifischen Anteil, die beide sehr eng zusammenarbeiten. Das unspezifische Immunsystem kümmert sich um die erste Abwehr beim Eindringen von Erregern etwa über die Schleimhaut oder das Blut. Die sogenannten Fresszellen "fressen" die Eindringlinge auf und machen sie so unschädlich...das ist wichtig und nützlich, aber nicht immer sind sie dem Angreifer auch wirklich gewachsen. Deswegen werden zeitgleich Signale an das spezifische Immunsystem gesendet, das wiederum sofort zur Hilfe eilt und auch noch entsprechende speziell auf das Antigen passende Antikörper bildet - nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Diese spezifischen Antikörper passen ganz genau auf den Erreger und eliminieren ihn dann. Damit nicht genug, der Organismus hat sogenannte Gedächtniszellen, die sich dieses Antigen merken und bei wiederholtem Eintritt in den Körper schneller reagieren können, da sie ja schon wissen, welche Antikörper sie zur Abwehr bilden müssen. Soweit ein kurzer vereinfachter Abriss unseres wunderbaren Immunsystems.

Bleibt nun die Fragen zu klären:

Wie kann ich erkennen, ob mein Immunsystem fit und in der Lage ist, seine Aufgabe adäquat auszuführen?

Die moderne Labordiagnostik ermöglicht es uns den Zustand unseres Immunsystems zu bestimmen.

Z.B. gibt uns das Differentialblutbild einen Überblick über die Population der weißen Blutkörperchen und deren Unterformen.

Über die Lymphozytentypisierung hat man darüber hinaus die Möglichkeit zu sehen, wie die Reaktionsfähigkeit des Immunsystems ist - ist es hyper- oder hyporeaktiv.

Mit Serologien einzelner Erreger kann eine mögliche Immunbelastung oder Reaktivierung erkannt werden.

Außerdem benötigt unser Körper zur Bildung der entsprechenden Immunzellen aber auch der nicht zellulären Bestandteile wie Enzyme und Plasmaproteine Cofaktoren wie z.B. Eisen, Vitamin D, Vitamin C und Zink um nur einige zu nennen. Auch diese kann man im Labor bestimmen lassen und feststellen, ob überhaupt genügend Baustoffe zur Verfügung stehen.


Dann noch mal zurück zu der Frage, wie normal es ist ab und zu krank zu sein? Das hängt auch sehr von unseren Lebensumständen ab, denn auch diese haben einen großen Einfluss auf unsere Abwehrfähigkeit. Stress, schlechte Ernährungsgewohnheiten, nicht erholsamer Schlaf, Extremsport und Toxine (Zigarettenrauch, Alkohol, Medikamente, Umweltgifte etc.) können das Immunsystem belasten. Auch in uns verbleibende Viren, wie z.B. der Varizella Zoster Virus oder der Epstein-Barr-Virus u.a. können sich durch o.g. Faktoren reaktivieren und so das Immunsystem blockieren.

Der Darm als Sitz unseres Immunsystems ist ebenso maßgebend für unsere Immunstärke. Eine Dysbiose oder gar Entzündung verhindert die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen und schränkt das Immunsystem ein.


Was kann also jeder Einzelne für ein gut funktionierendes Immunsystem tun?

  1. Stress meiden, genügend Erholung einplanen, für ausreichenden und erholsamen Schlaf sorgen

  2. Gifte meiden bzw. Entgiftungsorgane regelmäßig unterstützen und kräftigen

  3. Bedarf an Cofaktoren des Immunsystems ermitteln und ggf. Defizite ausgleichen

  4. Gesunde ausgewogene Ernährung

  5. Regelmäßige Bewegung

  6. Reaktivierte Viren und infektiöse Belastungen ermitteln und die Immunantwort unterstützen

  7. Darmsymbioselenkung

Und wenn wir dann doch mal merken, dass eine Erkältung im Anflug ist, einfach mal einen ruhigen Tag auf dem Sofa mit einer Tasse Tee einlegen, damit unser Körper seine Ressourcen sammeln und für die Bekämpfung der Eindringlinge nutzen kann :-)

 
 
 
  • Autorenbild: Sonja Speck
    Sonja Speck
  • 4. Aug. 2020
  • 1 Min. Lesezeit

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......das hat eine Untersuchung der Universität des Saarlandes ergeben.

Kurkumin ist der gelb-orange Farb- aber auch Wirkstoff der in der Gelbwurzel, die aus Südostasien kommt, enthalten ist. Dass dieser Wirkstoff sehr gesundheitsfördernde ja sogar heilende Wirkung hat wird bereits in sehr vielen Studien belegt.

In der Untersuchung einer Arbeitsgruppe der Universität des Saarlandes und der Universitäten Frankfurt am Main und Perugia (Italien) ging es darum zu beweisen auf welche Weise Kurkumin die Entzündung im Körper unterdrückt und ob es die selbe Wirkung hat wie Kortison. Die Schlüsselrolle spielt ein kleines Protein -> Glucocorticoid-induzierter Leuzin Zipper kurz GILZ. Dieses Protein unterbindet Entzündungen, findet jedoch eine Entzündung im Körper statt geht es verloren und kann somit nicht mehr entgegen wirken. Kortison-Präparate wirken unter anderem dadurch, dass sie die Bildung des Proteins Gilz bewirken. Sie führen jedoch in vieler Hinsicht zu Veränderungen in der Zelle und haben nicht unerhebliche Nebenwirkungen. Kurkumin hingegen bewirkt, dass das Gilz gar nicht erst verloren geht und das ohne Nebenwirkungen.....




 
 
 
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