top of page

Aktuelles zum Thema Funktionelle Medizin

ree

Blähungen sind unangenehm, peinlich und gesellschaftlich oft schwierig. Viele Menschen nehmen sie trotzdem als „normal“ hin: „Ich hab halt einen empfindlichen Bauch, das gehört zu mir.“

Die Wahrheit ist: Wiederkehrende, starke oder dauerhafte Blähungen, v.a. nach nicht blähenden Lebensmitteln, sind kein kleines Schönheitsproblem. Sie sind häufig ein Warnsignal deines Verdauungssystems.

In diesem Artikel erfährst du:

  • wann Blähungen noch im Rahmen sind

  • wann sie ein Alarmzeichen sind

  • welche Rolle Darm und Leber dabei spielen

  • welche ersten, sanften Schritte du gehen kannst

Am Ende zeige ich dir, wie du mit meinem kostenlosen 7-Tage-Darm-Fit-Guide dein Verdauungssystem (inkl. Leber) gezielt entlasten kannst.


Wann Blähungen noch „normal“ sind

Ein gewisses Maß an Gasbildung gehört zur Verdauung dazu. Bakterien im Darm bauen Nahrungsbestandteile ab – dabei entstehen Gase, die gelegentlich für etwas Druck oder Geräusche sorgen.

Unproblematisch sind Blähungen in der Regel, wenn sie

  • nur gelegentlich auftreten

  • nach typischen „Gasbomben“ (z. B. große Portion Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln) kommen

  • nach einigen Stunden wieder verschwinden

  • dich im Alltag nicht dauerhaft einschränken


Wann Blähungen ein Alarmzeichen sind

Aufmerksam werden solltest du, wenn Blähungen

  • fast täglich auftreten – unabhängig davon, was du isst

  • mit stark aufgeblähtem Bauch („Foodbaby“) verbunden sind

  • von Druck, Völlegefühl, Krämpfen oder Übelkeit begleitet werden

  • zusammen mit Verstopfung, Durchfall oder wechselndem Stuhlgang auftreten

  • mit Erschöpfung, Kopfschmerzen, Brain Fog oder immer wiederkehrenden Infekten einhergehen

Dann zeigt dein Körper:„ Mein Verdauungssystem ist überfordert – bitte hinschauen!“

Solche Beschwerden sind für mich immer ein Hinweis, genauer auf Darm und Verdauung zu schauen – auch dann, wenn vielleicht zunächst andere Symptome im Vordergrund stehen.


Darm und Leber – ein eingespieltes Team

Bei Blähungen denkt man meistens zuerst an den Darm. Tatsächlich kann aber auch eine überforderte Leber zu Blähungen führen. Denn Darm und Leber sind eng miteinander verbunden.

Der Darm

  • zerkleinert und verdaut die Nahrung

  • lässt Nährstoffe passieren

  • wird von Darmbakterien (Mikrobiom) mitbewohnt, die mitverdauen

Die Leber

  • produziert Gallensäuren für die Fettverdauung

  • baut Stoffwechselgifte, Hormone und Histamin ab

  • bekommt alles Blut aus dem Darm zuerst über die Pfortader geliefert

Wenn im Darm zu viele Gärungs- und Fäulnisprodukte entstehen, landen diese über das Blut bei der Leber – und müssen dort entgiftet werden. Die Leber ist dann mit „Aufräumen“ beschäftigt und hat weniger Kapazität für andere Aufgaben (z. B. Gallensäuren bilden, Hormone abbauen).

So können:

  • Blähungen und Völlegefühl zunehmen

  • Fettmahlzeiten immer schwerer vertragen werden

  • Energietiefs, Druck im rechten Oberbauch oder Übelkeit nach Fettigem auftreten

Blähungen sind also nicht nur eine Darmfrage, sondern auch ein Hinweis auf die Belastung der Darm–Leber-Achse.


Häufige Ursachen für ausgeprägte Blähungen

Die Gründe sind von Mensch zu Mensch verschieden. Häufig stecken mehrere Faktoren gleichzeitig dahinter, zum Beispiel:

  • ein Ungleichgewicht der Darmflora (Dysbiose)

  • eine gereizte oder entzündete Darmschleimhaut

  • zu wenig Magensäure, Verdauungsenzyme oder Gallensäuren

  • sehr hastiges Essen und wenig Kauen

  • fehlende Essenspausen – Dauer-Snacken statt klarer Mahlzeiten

  • stark verarbeitete Lebensmittel, Fertigkost, viel Zucker

  • Nahrungsmittelintoleranzen (z. B. Laktose, Fruktose, Histamin)

  • chronischer Stress, der den Verdauungsmodus blockiert

Oft ist es die Summe dieser Faktoren, die das Fass zum Überlaufen bringt.


Warum es sich lohnt, genauer hinzuschauen

Dein Verdauungssystem arbeitet jeden Tag für dich:Nährstoffe aufnehmen, Unverträgliches aussortieren, den Körper entlasten.

Wenn Blähungen zum Dauerthema werden, ist das ein Hinweis, dass dieses System Unterstützung braucht – nicht nur punktuell, sondern strukturiert:

  • der Darm möchte zur Ruhe kommen

  • die Verdauungssäfte wollen „mit ins Boot geholt“ werden

  • dein Essrhythmus und dein Nervensystem spielen eine große Rolle

Es geht dabei nicht um starre Verbotslisten oder die nächste radikale Diät, sondern darum, deinem Verdauungssystem für eine gewisse Zeit sehr bewusst den Rücken zu stärken.


Dein nächster Schritt: 7-Tage-Darm-Fit-Guide (kostenlos)

Wenn du dich in vielem wiederfindest und spürst:

„Ich möchte mein Verdauungssystem wirklich entlasten – aber ich brauche einen klaren, machbaren Einstieg“,

dann habe ich etwas für dich:

💚 Mein kostenloser 7-Tage-Darm-Fit-Guide 💚

In diesem Guide bekommst du:

  • einen verständlichen Überblick, warum dein Verdauungssystem so sensibel reagiert.

  • einen strukturierten 7-Tage-Plan, mit dem du dein Verdauungssystem sanft entlastest

  • einfache, warme Mahlzeitenideen und Rituale, die deinem Darm und deiner Leber guttun

  • Tipps zu Essensrhythmus, Pausen und kleinen Routinen, die sich in deinen Alltag integrieren lassen

Du brauchst keine radikale Diät – nur einen klaren ersten Schritt.

👉 Hier geht es zum kostenlosen Darm-Fit-Guide:



Wenn du merkst, dass du dir darüber hinaus individuelle Begleitung wünschst, unterstütze ich dich in meiner Naturheilpraxis in Lörrach oder online sehr gerne dabei, die Ursachen deiner Beschwerden herauszufinden und einen für dich passenden Weg zu gehen.



 
 
 
  • Autorenbild: Sonja Speck
    Sonja Speck
  • 9. Nov.
  • 3 Min. Lesezeit

ree

Nicht krank zu sein im Sinne der ICD 10 Klassifizierung, heißt nicht automatisch gesund sein. Die WHO beschreibt Gesundheit als Zustand von körperlichem, seelischem und sozialem Wohlbefinden – ein lebendiges Gleichgewicht, nicht nur die Abwesenheit von Symptomen. Genau hier entsteht die Lücke zwischen Schulmedizin und funktioneller Medizin: Werte im Referenzbereich, aber Müdigkeit, Schlafprobleme, Infektanfälligkeit oder eine überforderte Stressachse. Die funktionelle Medizin setzt hier bereits früher an: Sie fragt nach Ursachen, Stoffwechselwegen und Zusammenhängen, betrachtet den Menschen als komplexes System, in dem Nährstoffe, Hormone, Verdauung, Immunsystem und Nervensystem miteinander sprechen. Mein Fokus als Heilpraktikerin liegt darauf, diese Kommunikation zu verbessern – mit Lebensstil, Ernährung, gezielter Labordiagnostik und sinnvoller Ergänzung, statt nur an einzelnen Symptomen zu drehen.


Warum der Bedarf an Nährstoffen gestiegen ist

Unsere Lebensrealität fordert heute mehr von uns als noch vor einigen Jahrzehnten. Mehr Stress, mehr Reize, weniger Schlafqualität, häufig sitzende Tätigkeiten und ein eng getakteter Alltag erhöhen den Verbrauch an Mikronährstoffen. Gleichzeitig ist das Angebot pro Bissen nicht immer das, was es sein könnte. Die Qualität und Nährstoffdichte von Früchten und Gemüse hängt von vielen Faktoren ab: Züchtung, Bodenqualität, Pestizide, Reifegrad bei der Ernte, Lagerung, Transport und Verarbeitung. Wird zu früh geerntet, leidet oft nicht nur das Aroma, sondern auch das Spektrum an bioaktiven Pflanzenstoffen. Monokulturen und ausgelaugte Böden verändern zusätzlich die Nährstoffkreisläufe. Das bedeutet: Eine gesunde, bunte Ernährung bleibt unverzichtbar – nicht nur wegen der Nährstoffe, sondern auch wegen Ballaststoffen und sekundärer Pflanzenstoffe –, aber der tatsächliche Bedarf liegt im Alltag fast immer höher. Deshalb ist mein roter Faden: messen, dann gezielt supplementieren.

Ein Beispiel ist Selen. Arbeiten aus dem Umfeld der ETH Zürich haben wiederholt gezeigt, dass viele europäische Böden arm an Selen sind. Pflanzen spiegeln den Bodengehalt wider, und so rutscht die Selenaufnahme in betroffenen Regionen schnell nach unten – mit Konsequenzen für Schilddrüse, Immunsystem und antioxidative Schutzsysteme.


Nährstoffe die fast immer im Mangel sind

Beim Jod sollte man nicht auf jodiertes Salz setzen; oft ist die Qualität des Salzes fragwürdig und der Gehalt an Jod sehr gering. Eine zusätzliche Jodzufuhr kann in vielen Fällen sinnvoll sein.

Auch Vitamin D ist ein wiederkehrendes Thema. In unseren Breitengraden reicht die Sonne ab dem Herbst nicht aus, um ausreichende Spiegel zu bilden. Das lässt sich messen und durch eine individuelle Dosierung steuern. Ähnlich unauffällig und recht verbreitet ist der Omega-3-Mangel – vor allem fern der Küsten, wo fetter Seefisch selten auf den Teller kommt. Hier sehe ich in der Praxis häufig niedrige Omega-3-Index-Werte und zu hohe Omega 6 Werte.


Zusammenspiel bestimmter Nährstoffe

Wesentlich ist, dass Nährstoffe nicht isoliert wirken. Wasserlösliche Vitamine wie C und der B-Komplex müssen regelmäßig nachgeliefert werden, weil der Körper sie nicht lange speichern kann. Fettlösliche Vitamine wie A, D, E und K brauchen gute Fette für eine optimale Aufnahme. Manche Kombinationen unterstützen sich – etwa Vitamin D mit K2 oder Vitamin C mit Eisen –, andere bremsen sich, wenn sie unglücklich zusammengestellt sind. Neben Vitaminen spielen essenzielle Aminosäuren eine

Schlüsselrolle, weil sie die Bausteine für Enzyme, Hormone und Neurotransmitter liefern und damit Die


Messen statt Raten

Eine frische, ausgewogene und vor allem schadstoffarme Ernährung ist die Basis. Wie beim Auto fährt niemand jahrelang ohne Inspektion: Ölstand, Bremsen und Reifenprofil werden geprüft, damit alles zuverlässig läuft. Genauso sinnvoll ist eine strukturierte Gesundheits-Durchsicht: Wir messen deine individuellen Füllstände – etwa Vitamin D, Omega-3, Selen und weitere relevante Marker –, gleichen Defizite gezielt aus und stabilisieren die Werte anschließend mit einer passenden Erhaltungsdosis. So bleibt dein „Motor“ leistungsfähig, und dein Alltag gewinnt an Energie, Schlafqualität und Regeneration.


Prävention statt Therapie

Viele Ungleichgewichte beginnen leise, lange bevor Symptome deutlich werden: Speicher leeren sich, Entzündungsmarker steigen leicht, Stress treibt den Verbrauch, während Nährstoffdichte – abhängig von Sorte, Boden, Reifegrad, Lagerung und Monokulturen – schwanken kann. Ein frühzeitiger Check-up schafft deinen persönlichen Ausgangswert, zeigt Trends, bevor sie Probleme machen, und ermöglicht gezielte Korrekturen. Wir prüfen unter anderem Vitamin D, Omega-3-Index, Selen und bei Bedarf auch den individuellen Jodstatus, gleichen Defizite aus und sichern die Versorgung anschließend mit einer passenden Erhaltungsdosis. So bleibt dein Stoffwechsel stabil, und Energie, Schlafqualität, Regeneration und emotionale Balance können sich zuverlässig entfalten.


Gesundheit liegt in deiner Hand – mit einem frühen Check-up, klugen Ergänzungen und einer Ernährung, die zu dir passt, legst du heute das Fundament für mehr Energie, besseren Schlaf und stabile Regeneration im Alltag; denn: „Sorge dich um deinen Körper – er ist der einzige Ort, den du zum Leben hast.“ (Jim Rohn)


Wenn du solche Impulse regelmäßig und saisonal aufbereitet erhalten möchtest, abonniere meinen Newsletter „Gesundheit liegt in deiner Hand“. Dort teile ich praxiserprobte Strategien, alltagstaugliche Routinen und Labor-Orientierung, die dich Schritt für Schritt spürbar weiterbringen.



 
 
 
ree

Typ-2-Diabetes entsteht nicht plötzlich. Oft beginnt die Entwicklung viele Jahre vorher – ganz still und fast unbemerkt.

Am Anfang steht die Insulinresistenz:

Die Körperzellen reagieren nicht mehr so empfindlich auf Insulin, das Hormon, das Zucker aus dem Blut in die Zellen schleust. Damit der Blutzucker trotzdem normal bleibt, schüttet der Körper mehr Insulin aus. Das funktioniert eine Zeit lang, aber der Preis ist hoch: dauerhaft erhöhte Insulinspiegel. Mit der Zeit gerät das ganze System aus dem Gleichgewicht – Leber, Fettstoffwechsel und Energiehaushalt leiden.


Warum der Nüchternzucker und der HbA1c nur halbe Wahrheit zeigen

Nüchternblutzucker misst den Zuckerwert am Morgen, wenn man nichts gegessen hat. Er zeigt, wie stark die Leber nachts Zucker produziert und ob Insulin das noch bremsen kann. In der Frühphase einer Insulinresistenz sehen diese Werte oft normal aus – weil der Körper einfach mehr Insulin ausschüttet, um das zu kompensieren.

HbA1c – oft „Langzeitzucker“ oder „Drei-Monats-Zucker“ genannt – misst, wie viel Zucker sich in den letzten drei bis vier Monaten an die roten Blutkörperchen angelagert hat. Er ist also ein Durchschnittswert, kein Echtzeitwert. Er zeigt nicht, ob es zwischendurch zu starken Zuckerspitzen nach dem Essen oder Abfällen zwischendurch kommt – also zu Schwankungen, die bereits problematisch sind. Das heißt: Der HbA1c glättet die Realität. Er verschönert sie, weil er die Extreme unsichtbar macht.


Fettleber, metabolisches Syndrom und Insulinresistenz – drei Seiten derselben Medaille

Eine Fettleber entsteht, wenn zu viel Zucker als Fett in der Leber eingelagert wird. Das passiert besonders dann, wenn Insulin ständig erhöht ist – also bei einer Insulinresistenz. Die Leber produziert dann selbst zusätzlichen Zucker, anstatt sich bremsen zu lassen. Das führt zu einem Teufelskreis: mehr Zucker, mehr Insulin, mehr Leberfett.

Mit der Zeit entwickeln sich daraus oft andere typische Bausteine des metabolischen Syndroms:

  • erhöhte Triglyceride

  • niedriger HDL-Wert („gutes Cholesterin“)

  • erhöhter Blutdruck

  • zunehmender Bauchumfang

  • Insulinresistenz

Alle diese Punkte hängen miteinander zusammen – und der gemeinsame Nenner heißt Insulinresistenz.


Anzeichen der Frühphase eines gestörten Zuckerstoffwechsels:

  • Müdigkeit oder Energieloch 1–3 Stunden nach dem Essen

  • Heißhunger, vor allem auf Süßes oder Kohlenhydrate

  • Stimmungsschwankungen, „hangry“-Gefühl bei längeren Pausen

  • Schlafstörungen, morgendliche Erschöpfung

  • Gewichtszunahme am Bauch oder Stillstand trotz Diät

  • Erhöhte Triglyceride, niedriger HDL-Wert

  • Hautveränderungen (z. B. kleine Hautanhängsel oder dunklere Hautstellen im Nacken/Achselbereich)

  • Verdauungsstörungen (z. B. Blähungen, weicher Stuhl, Völlegefühl) – besonders, wenn die Leber durch Fetteinlagerung überfordert ist

  • Taillen-zu-Größe-Verhältnis: Messe deine Taille an der schmalsten Stelle (zwischen Rippenbogen und Hüfte) und teile sie durch deine Körpergröße.

Beispiel: Taille 80 cm, Größe 170 cm → 80 ÷ 170 = 0,47Werte über 0,5 gelten als Warnsignal für eine beginnende Stoffwechselstörung.


Welche Marker helfen in der Praxis?

HOMA-Index: Misst Nüchternglukose und Nüchterninsulin – zeigt, wie viel Insulin nötig ist, um den Zucker stabil zu halten. Er gilt als Frühindikator für Insulinresistenz.

TyG-Index: Ein praktischer Marker, wenn kein Insulinwert vorliegt. Er kombiniert nüchterne Zucker- und Fettwerte (Triglyceride). Je höher der TyG-Wert, desto wahrscheinlicher eine Insulinresistenz und damit ein erhöhtes Risiko für Fettleber oder metabolisches Syndrom.

Fettleber-Index (FLI): Er verbindet BMI, Taillenumfang, Triglyceride und GGT (ein Leberenzym).

  • unter 30 → Fettleber unwahrscheinlich

  • über 60 → Fettleber wahrscheinlich

Werte zwischen 30 und 60 gelten als Graubereich. Es ist keine valide Diagnosemethode aber kann ein wertvoller Hinweis in der gesamten Diagnostik sein.


Was diese Werte leisten – und was nicht

Diese Marker beantworten die Frage: „Steht mein Stoffwechsel schon unter Druck?“

Sie zeigen, dass eine Insulinresistenz oder Fettleber entstanden ist.

Aber sie beantworten nicht die Frage: „Wie ist es dazu gekommen?“


Warum-Suche: mögliche Ursachen

Laborwerte allein sagen wenig aus, die Ursachen klärt erst die Anamnese – mit Fragen zu Lebensstil, Ernährung, Bewegung, Schlaf, Stress, Medikamenten und Vorerkrankungen.

Alltagsgewohnheiten

  • Zu wenig Bewegung

  • Viel Sitzen, kaum Schritte

  • Ungünstige Essenspausen (ständiges Snacken)

  • Flüssige Kalorien (Säfte, Milchkaffee, Alkohol)

Ernährung

  • Viele schnelle Kohlenhydrate, wenig Ballaststoffe

  • Zu wenig Eiweiß und Gemüse

  • Kaum Bitterstoffe (Leberentlastung fehlt)


Nährstoffmangel

Fehlen wichtige Mikronährstoffe, funktioniert die Insulinwirkung schlechter:

  • Magnesium: aktiviert die Insulinrezeptoren

  • Zink: wichtig für die Bildung und Ausschüttung von Insulin

  • Chrom: verbessert die Bindung von Insulin an seine Rezeptoren

  • Vitamin D: beeinflusst die Insulinausschüttung und Empfindlichkeit der Zellen

  • Omega-3-Fettsäuren: senken Triglyceride und Entzündung

  • Myo-Inositol, Alpha-Liponsäure, Cholin, Taurin: unterstützen Leber und Insulinempfindlichkeit

  • Selen, Mangan, B-Vitamine (B1, B3, B6): Cofaktoren der Energiegewinnung


Zugrunde liegende Grunderkrankungen

  • Schilddrüsenunterfunktion

  • Eisen-, Eiweiß- oder Jodmangel

  • Nebennieren-Schwäche, Q10-Mangel, Magnesiummangel

  • Vitamin-D- oder B-Vitamin-Mangel (hohes Homocystein)

  • HPU, Schwermetallbelastungen

  • Zahnherde oder chronische Infektionen


Alle diese Ursachen führen zu Energieknappheit in der Zelle – und der Körper reagiert darauf, indem er mehr Zucker bereitstellt. So entsteht schleichend die Insulinresistenz.


Was du konkret tun kannst

Bewegung direkt nach dem Essen

10–15 Minuten zügig gehen nach jeder Mahlzeit senken Blutzuckerspitzen messbar – der Muskel nimmt den Zucker direkt auf, ohne dass mehr Insulin nötig ist.

Muskelaufbau

Muskeln sind die größten „Zucker-Speicher“ des Körpers. Mehr Muskelmasse = größerer Puffer = stabilerer Blutzucker. Zwei bis drei kurze Krafttrainings pro Woche

Ballaststoffe und Kohlenhydrate

Ballaststoffe bremsen den Zuckeranstieg nach dem Essen.30–40 g täglich über Gemüse, Hülsenfrüchte, Beeren, Nüsse, Leinsamen. Bevorzuge komplexe Kohlenhydrate (Vollkorn, Hafer, abgekühlte Kartoffeln).Vermeide schnelle Zuckerquellen (Säfte, Süßigkeiten, Weißmehlprodukte).

Eiweiß pro Mahlzeit

25–35 g Eiweiß machen satt, stabilisieren den Blutzucker und schützen die Muskulatur.Tipp: Erst Eiweiß und Gemüse, dann Kohlenhydrate essen.

Mahlzeitenrhythmus und Pausen

  • Drei Hauptmahlzeiten am Tag

  • 4–5 Stunden Essenspause dazwischen

  • In den Pausen keine Kalorien – kein Saft, keine Milch im Kaffee

  • Über Nacht 12–14 Stunden Essenspause für die Leberregeneration

Kohlenhydratmenge

100–150 g pro Tag sind für viele ideal – moderates Low-Carb, alltagstauglich.

Leber entlasten

Weniger Alkohol, weniger Fruchtzucker, mehr Bitterstoffe (Rucola, Artischocke, Chicorée), ausreichend Eiweiß und Schlaf.


Fazit

Früher sagte man „Altersdiabetes“, weil Typ-2-Diabetes vor allem bei Älteren vorkam – weil die Leistungsfähigkeit der Organe, so auch der Bauchspeicheldrüse im Alter physiologisch nachlässt und die Muskelmasse abnimmt. Heute passt diese Bezeichnung nicht mehr: Die Krankheit rückt in jüngere Lebensphasen vor und wächst insgesamt deutlich. Weltweit lebt etwa jeder Neunte mit Diabetes, Tendenz steigend; bis 2050 werden rund 853 Millionen Erwachsene erwartet. Das hat weniger mit dem „Alter“ zu tun als mit unserem Lifestyle und unserer Ernährung – deshalb sprechen viele treffender von „lebensstilbedingtem Typ-2-Diabetes“ oder „Zivilisationsdiabetes“.

Kurz gesagt: Typ-2-Diabetes entsteht vor allem durch Lebensstil – zu wenig Bewegung, energiedichte Ernährung, zu wenig Schlaf und viel Stress – und wird durch biologische „Bremsen“ verstärkt. Dazu zählen etwa eine Schilddrüsenunterfunktion, eine überlastete Stressachse und Nährstoffmängel.

Das Entscheidende:

Typ 2 Diabetes ist kein Schicksal! Die Welle der Neuerkrankten nimmt zu, aber mit der richtigen Diagnostik und den richtigen Therapieinterventionen und Lifestyle-Anpassungen kann diese Erkrankung umgangen werden.


Wenn du regelmäßig alltagstaugliche Impulse aus der funktionellen Medizin erhalten möchtest, dann trage dich hier gern für meinen Newsletter ein.



Fange morgen gleich an und stabilisiere deinen Blutzucker über den Tag durch ein blutzuckerstabiles, eiweißhaltiges Frühstück!

Hol dir hier meinen kostenlosen Protein-Power-Guide mit Inspiration für ein blutzuckerstabiles Frühstück.



 
 
 
bottom of page