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  • AutorenbildSonja Speck

Protonenpumpenhemmer tun dem Darmmilieu nicht gut......


....darüber gibt es schon einige Studien.

Protonenpumpenhemmer (PPI) werden vor Allem bei magensäurebedingten Beschwerden eingesetzt.

Der Wirkmechanismus liegt in einer Blockade der Belegzellen in der Magenschleimhaut die für die Bildung der Magensäure zuständig sind. Bei einem Zuviel an Magensäure kann das für einen vorübergehenden Zeitraum sinnvoll sein. Aber bei längerem Gebrauch kann es zu diversen Folgeerscheinungen kommen, die die Gesundheit beeinträchtigen. Zum einen wird Magensäure benötigt um das eiweißspaltende Enzym - Pepsin - im Magen zu aktivieren. Die Enzyme der Bauchspeicheldrüse, die in den Dünndarm zur Verdauung gelangen, schaffen keine komplette Aufspaltung in Peptide und Aminosäuren, sodass diese dann über die Darmschleimhaut in die Blutbahn gelangen können. Das teilweise unverdaute Eiweiß "füttert" die proteolytischen Darmbakterien, was wiederum zu einer Überwucherung dieser führen kann. Häufig geht das mit einer Verminderung der Säuerungsflora einher. Der Ph-Wert verschiebt sich in den basischen Bereich, wodurch die Funktionalität der nahrungsaufspaltenden Enzyme beeinträchtigt wird. Es kann zur Bildung von verschiedenen Stoffwechselprodukten, wie Skatole, Ammoniak und Cadaverin, kommen, was zu einer Belastung der Leber und zu einem Überangebot an Histamin führen kann.

Die Magensäure, die mit der Nahrung in den Darm gelangt, sorgt zusätzlich für die nötige Säure im Darm.

Des weiteren bildet die Magensäure die sogenannte Magenbarriere. Diese schützt aktiv das Darmmikrobiom vor der Ansiedlung von pathogenen Keimen aus der Nahrung oder auch aus der Mundflora, dadurch, dass sie durch die Säure zerstört werden. Eingewanderte Keime können im Darm zu Dysbiosen und Darminfekten führen.

Das sind nur einige Folgen einer Therapie mit Protonenpumpenhemmern.

Daher sollte der Einsatz immer nur kurzfristig erfolgen (so steht es auch in der Packungsbeilage). Risiken und Nutzen sollten sorgfältig abgewogen werden. Und bringt die Einnahme der PPI nicht den gewünschten Effekt, sollte man bedenken, dass auch zu wenig Magensäure ähnliche bis identische Symptome verursachen kann......

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33327006/

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